W3C: Wir wollen nicht das Hollyweb

DRM in HTML5 stoppen

Hollywood hat wieder zugeschlagen. Der neueste Trick, um das Web zu übernehmen? Sie nutzen ihren Einfluss beim World Wide Web Consortium (W3C), um Digital Restrictions Management (DRM) in HTML5 zu verflechten ‑ mit anderen Worten, in die Struktur des Webs. Millionen von Internetnutzern kamen zusammen, um SOPA/PIPA zu vereiteln, aber große Medienmogule gehen jetzt durch nichtstaatliche Kanäle, um zu versuchen, digitale Beschränkungen in jede Interaktion zu schmuggeln, die wir online haben. Giganten wie Netflix, Google, Microsoft und die BBC sammeln sich alle hinter diesem verheerenden Vorschlag, der in Anbetracht der Mission des W3Cs, „das World Wide Web zu seinem vollen Potential zu führen“, ein Schlag ins Gesicht ist.

Wir werden dies nicht unter dem Radar durchrutschen lassen. Schließen Sie sich an und helfen uns bis zum 3. Mai 2013, dem Internationalen Tag gegen DRM, richtig in Schwung zu kommen und 50.000 Unterzeichner zu erreichen. Wir bringen die Botschaft auf den Punkt, indem wir die Unterschriften direkt beim W3C abgeben, um Ihr Gehör zu verschaffen (ist von uns gleich die Straße runter!).

Benötigen Sie zuerst weitere Informationen? Lesen Sie diesen Artikel von unseren Freunden von der Electronic Frontier Foundation.

Wir appellieren an das World Wide Web Consortium (W3C) und seinen Mitgliedsorganisationen, den Vorschlag für verschlüsselte Medienerweiterungen (EME) zurückzuweisen, der die Unterstützung für die Digitale Beschränkungsverwaltung (DRM) in HTML integrieren würde.

EME wäre ein irreversibler Rückschritt für die Freiheit im Web. Es würde Geschäftsmodelle unterstützen und ermöglichen, die Benutzer unethisch beschränken und eine Unterwerfung zugunsten bestimmter Medienunternehmen bedeuten, um vollständiger Bürgerrechte im Web zu erhalten. So wie Flash und Silverlight letztlich in Vergessenheit geraten, sollten wir diese nicht durch die neueste Kontrollfantasie der Mediengiganten ersetzen.

Darüber hinaus widerspricht EME den Grundwerten des W3Cs. Es würde die Interoperabilität durch die Förderung der Verbreitung von DRM-Plug-ins hemmen. Es würde den Prinzipien des W3Cs, das Web lizenzfrei zu halten, völlig widersprechen ‑ dies ist einfach eine Hintertür für Medienunternehmen, um proprietäre Abspielsoftware vorauszusetzen. Es ist die absichtliche Ignoranz anderes vorzugeben, nur weil der Vorschlag keine bestimmte Technologien oder DRM-Systeme namentlich erwähnt.

W3C and member organizations: don't weave DRM into the fabric of the Web.

Nachdem Sie unterzeichnet haben, erhalten Sie von uns eine E-Mail, um Ihre Unterschrift zu bestätigen, bevor wir sie der Bekundung hinzufügen. Bitte beachten Sie, dass durch die Unterzeichnung nicht die allgemeine Defective-by-Design-Mailingliste abonniert wird; wir verwenden sie lediglich zu diesem speziellen Zweck. Ihre Daten werden nicht veröffentlichtlicht oder an Dritte außerhalb der FSF weitergegeben. Beachten Sie unsere Datenschutzbestimmungen für weitere Informationen.

Diese Seite ist auch auf Englisch und Französisch abrufbar.


Stimmen gegen EME

„Das W3C hat die Pflicht, die DRM-Hausierer nach Hause zu schicken, ebenso wie es die US-Gerichte im Falle digitalen Fernsehens taten. Es gibt keinen Markt für DRM, keinen öffentlichen Zweck, der durch Gewährung eines Veto an unverantwortliche, kurzsichtige Mediengiganten dient, die von einer Welt träumen, wo die Registrierkasse mit jedem Mausklick klingelt und Störungen etwas sind, was nur anderen Menschen passiert, nicht ihnen.“
Cory Doctorow

„Das W3C soll verständliche, öffentlich umsetzbare Standards schaffen, die Interoperabilität gewährleisten, nicht zu einer Explosion neuer gegenseitig inkompatibler Software und von Webauftritten und Diensten zu erleichtern, die nur von bestimmten Geräten oder Anwendungen zugegriffen werden können. Aber EME ist ein Vorschlag, genau diese dysfunktionelle Dynamik in HTML5 zu bringen, sogar eine Rückkehr zu den ‚schlechten alten Tagen vor dem Web‘, die absichtlich beschränkte Interoperabilität riskierend."
Peter Eckersley und Seth Schoen von der Electronic Frontier Foundation


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